Senden - Das Joseph-Haydn-Gymnasium pflegt seit 16 Jahren ein Austauschprogramm mit dem Collège Jean Fernel. Die Schüler aus Clermont weilen bis Freitag in Senden.
Von Dietrich Harhues
Floskeln verboten: Pierre Binet, Deutschlehrer aus Clermont, lässt sich deutlich anmerken, dass es ihm nicht bloß um Höflichkeit geht, wenn er das Besondere dieses Besuches beschreibt, den er gerade zum 16. Mal in Senden absolviert. Nein, unterstreicht der Pädagoge, es sei nicht langweilig, immer wieder nach Senden zu reisen. Im Gegenteil: „Ich entdecke immer wieder etwas Neues“, beteuert er.
Binet, Lehrer am Collège Jean Fernel, gehört mit Renata Watrin, Französischlehrerin am JHG, zu den Gründern der Partnerschaft zwischen den Schulen. Seit Samstag währt die jüngste Auflage des Brückenschlags zwischen Senden und Clermont, einem kleineren Städtchen in der Picardie. Es liegt nahe Paris, gegen dessen Metropolen-Strahlkraft Münster mit Charme, Geschichte und junger Bevölkerung punkten musste. Denn die Unistadt wurde gestern nach dem gemeinsamen Unterricht und der offiziellen Begrüßung im JHG besucht. Schulleiterin Resi Ambrassat hieß die Gäste aus Clermont in der Mensa willkommen und wünschte ihnen, dass sie „viele Impressionen“ mitnehmen und „Freundschaften entstehen, die lange anhalten“.
Dass Kontakte, die schon vorab per Facebook und Co. geknüpft wurden, andauern, entspricht den Erfahrungen von Binet und Watrin. Und immerhin folgt im März der Gegenbesuch der Jahrgangsstufe 8 aus Senden in Frankreich, um dort zu stabilisieren, was Begegnung, Sympathie und Technik schon begründet haben.
Bis Freitagmorgen bleiben die Schüler des Collège Jean Fernel in den deutschen Gastfamilien – aber nicht nur in Senden. Vielmehr stehen einige Ausflüge auf dem Programm: zum Beispiel nach Köln und Osnabrück.