SENDEN. Schülerinnen und Schüler berichteten im Joseph-Haydn-Gymnasium über ihre persönlichen Erfahrungen mit Auslandsaufenthalten.
Ob am anderen Ende der Welt oder „direkt um die Ecke“ in einem Nachbarland: Ein Schüleraustausch oder Auslandsschuljahr ist eine spannende Sache. Um unliebsame Überraschungen und mögliche Fallstricke zu vermeiden, hatte das Joseph-Haydn-Gymnasium (JHG) am Montagabend interessierte Jugendliche sowie deren Eltern zu einem Informationsabend eingeladen.
Einige Voraussetzungen sind für einen Auslandsschulaufenthalt zu erfüllen: Neben psychischer und gesundheitlicher Belastbarkeit und guten Kenntnissen der Sprache des Gastlandes sollte man flexibel und offen für fremde Kulturen sein und die Bereitschaft mitbringen, sich für längere Zeit vom Elternhaus zu lösen und sich auf die neuen Verhältnisse im Gastland einzustellen. Außerdem sei „grünes Licht“ von der aktuell besuchten Schule notwendig, erklärte Christel Terhorst, Mittelstufenkoordinatorin am JHG, den zwölf Interessierten.
Dafür profitieren die Schüler auch von einem Auslandsaufenthalt: Neben den verbesserten Sprachkenntnissen erweitert sich auch der Kenntnis- und Erfahrungshorizont, die eigene Persönlichkeit reift durch die Loslösung vom Elternhaus heran und nicht zuletzt gewinnt man zahlreiche neue Kontakte, die lebenslang halten können.
Von kurzfristigen Programmen wie dem der Lionsclub über dreimonatige Aufenthalte wie das Austauschprogramm des Landes NRW bis hin zu Halbjahres- oder Jahresprogrammen wie dem Parlamentarischen Partnerschafts-Programm (PPP) oder anderer Institute ist alles möglich. Wobei man bei Angeboten von Instituten aufmerksam die Preise vergleichen sollte, so Niklas Hoffmann: „Ein Halbjahresprogramm ist oft nicht viel günstiger als ein Jahresprogramm, weil die Fixkosten für Flug, Vorbereitungsseminar, Visum und Suchen von Gastfamilien für die Institute gleich sind“, berichtet er. Auch bei supergünstigen Angeboten sollte man aufmerken: „Da ist dann oft der Flug nicht mit drin!“
Im Anschluss an die allgemeinen Informationen berichteten Hoffmann und Carlo Braun aus der Jahrgangsstufe Q2 über ihren einjährigen Aufenthalt in den USA, Amelie Stutenkemper aus der Jahrgangsstufe EF berichtete von ihrem dreimonatigen Schüleraustausch auf der französischen Insel La Reunion. Linda Hagemann Jahrgangsstufe Q1) berichtete über ihre Erfahrungen in Ungarn.
Zum Abschluss stellte Daniel Thamm (Q2) anhand seiner Erlebnisse das Programm der Lions-Clubs vor, bei dem Schüler im Ausland zunächst ein 14-tägiges landeskundliches Seminar besuchen, an das sich ein zwei bis drei Wochen dauernder Familienaufenthalt anschließt.